Foto: Jörg Gläschen

die gärtnereistadt zittau begegnet dem Klimawandel

Solidarische Landwirtschaft ist eine besondere Form, Menschen den Zugang zu Wissen über regionale Landwirtschaft zugänglich zu machen. Durch das Kennenlernen und mit-tun-können gewinnen Interessierte einen Zugang, der selten geworden ist in unserer modernen Konsumgesellschaft.

Wie funktionieren betriebliche Abläufe? Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sind zu beachten? Planen, anbauen, pflegen, ernten und verteilen sind der Kern eines gemeinschaftlich getragenen Betriebes, in dem Produzierende und die sie tragende Gemeinschaft der Verbraucher eng zusammenarbeiten.

Aber ein solches Modell ist nicht einfach ins Leben zu rufen, sondern bedarf vieler Vorbereitungen und Abstimmungen. Es stellen sich zudem rechtliche und organisatorische, finanzielle und kommunikative Herausforderungen, die geklärt werden müssen. Nicht zuletzt ist immer im Fokus der Fragestellungen, ob denn im ländlichen Raum derartige moderne Vermarktungsformate nur in der unmittelbaren räumlichen Nachbarschaft zu großen urbanen Zentren funktionieren können, wo eine breite Öffentlichkeit die Ideen stützt.

Dieser Fragestellung ging das Projekt “Die Gärtnereistadt Zittau begegnet dem Klimawandel – SoLaWi für den ländlichen Raum” nach, das darüber hinaus die besondere Bedeutung lokaler Produktion für regionale Wertschöpfungsketten und kurze Wege untersuchte. Der Klimawandel und seine Folgen stellen alle Menschen vor enorme Herausforderungen.

In Zittau standen im Rahmen der Projektidee die Fragen der Erhaltung der lokalen Gärtnereien, verstärkte Kooperationen und eine Idee der lokalen Selbstversorgung auf Basis einer Kooperation von SoLaWi im Zentrum der Überlegungen. Gemeinsam mit der Hochschule Zittau/Görlitz wurden Praktika-Möglichkeiten eruiert, gemeinsam mit InnoLand Sachsen wurden der Kontakt zum überregionalen und dem bundesweiten SoLaWi Netzwerk geknüpft, in Gesprächsrunden luden wir interessierte Verbraucher ein, über die Marktschwärmerei sprachen wir andere Kooperationsbetriebe an und in persönlichen Formaten gingen wir auf engagierte Betriebe zu, die sich dem SoLaWi-Gedanken offenen möchten.

Wir hoffen, dass wir mit den umfangreichen Basisarbeiten nicht nur die Bio-Regio-Modellregion Dresden bereichern konnten, sondern auch Ideen in die Lausitz getragen haben, die den Erhalt der Kulturlandschaft stärken.

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