regional und saisonal is(s)t gesund und günstig
Wir erleben derzeit einen starken Rückgang beim Ansatz nachhaltig erzeugter Waren, da die Menschen verunsichert sind auf Grund der vielen Krise und der damit verbunden finanziellen Engpässe. Vom Direktvermarkter bis zum Einzelhandel sind die Absatzzahlen derzeit rückläufig. In den Befragungen wird durch Verbraucherinnen und Verbraucher häufig angegeben, dass nachhaltig erzeugte Lebensmittel teurer seien als andere Waren. Daher werde beim Einkauf verstärkt nach Alternativen zu regional hergestellten und/oder Bio-Produkten gegriffen. Das gesunde, abwechslungsreiche Ernährung mit vielen regionalen Produkten und hochwertigen Lebensmitteln alles andere als teuer sein muss, steht im Zentrum der Aktionen der bundesweiten Woche gegen Lebensmittelverschwendung. Die Bio-Regio-Modellregion Lausitz griff den Impuls auf und stellte die Arbeit zentral unter das Motto der Regiowoche Sachsen „Iss was hier wächst!“
Mit Ideen und Rezepten, Einkaufstipps und Aktionen machte das Regionalmanagement auf die Vielfalt heimischer Lebensmittel in der Lausitz aufmerksam. Von der Gärtnerei bin zur Fleischerei, von der Handwerksbäckerei bis zur Käserei auf dem Bauernhof: die Lausitz bietet eine Fülle an Möglichkeiten sich zugleich gesund und kostenbewusst zu ernähren. „Mit unserer ersten Schnippeldisko, für die wir ganz bewusst das Zittauer Gemüse ausgewählt haben, das stellvertretend für die Urproduktion in der Lausitz zu nennen ist, haben wir den Fokus darauf gelegt, das gut auch günstig geht.“ Betont Anja Nixdorf-Munkwitz, die sich im Netzwerk regionale Wertschöpfung schon länger gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. „Insbesondere ein wirklich saisonale Küche, die sich auf Gemüse und Vollkorn aus der Region aufbaut, ist auch für Menschen mit einem eingeschränkten Budget möglich. Zudem kommt uns der gesundheitliche Mehrwert zu Gute. Regionale Wertschöpfung auf Grundlage der natürlichen Ressourcen wird dadurch anschaulich und erfahrbar, wenn wir beim Gärtner um die Ecke kaufen, uns das Sortiment auf dem Wochenmarkt anschauen oder auch mal über Plattformen wie Marktschwärmer und open food network“ einkaufen.“
Die Aktion der Regiowoche bietet viel Potenzial für einen Kooperation mit Bildungspartnern, Restaurants und auch in Kombination mit den Bio-Erlebnistagen. Daher planen die Bio-Regio-Modellregionen, diese Befragungen aus 2022 ganz gezielt für das kommende Jahr zu nutzen und gemeinsam eine Aktionswoche zu planen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/aktionen-gegen-lebensmittelverschwendung-100~amp.html