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- Leipziger Landwirtschaftsdialog 2024
BRM beim Landwirtschaftsdialog der Stadt Leipzig
Am 29. Januar fand der jährliche Landwirtschaftsdialog der Stadt Leipzig unter dem Motto „Von uns aus hier. Regionale Wertschöpfung stärken.“ im Mediencampus in der Villa Ida in Gohlis statt. Die BRM war mit einem Stand vor Ort dabei.
Zum 20. Mal luden Liegenschaftsamt der Stadt Leipzig und der Grüne Ring Leipzig zum Leipziger Landwirtschaftsdialog ein. Im Fokus der Veranstaltung standen Gespräche und Austausch mit Landwirt:innen, um, wie Thomas Dienberg, Bürgermeister und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau, in seiner Begrüßung betonte „sinnvolle und praktikable Lösungen für die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten“ zu finden.
Auch der sächsisch Landwirtschaftsminister Wolfram Günther war beim Landwirtschaftsdialog vor Ort und hob hervor, dass auf Landesebene Anstrengungen vorgenommen wurden, um die Land- und Ernährungswirtschaft zu stärken. Nun müsse man konkret werden, ein stabiles Standbein für Betriebe aufbauen, um regionale Wertschöpfung strategisch zu stärken. In diesem Zusammenhang hob Günther sowohl die Arbeit unseres Projekts als auch der AgiL hervor, die regionale Akteur:innen gezielt unterstützen.
In einem Impulsvortrag berichtete Sebastian Pomm vom Sachgebiet Nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft im Referat Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz der Stadt Leipzig über Maßnahmen und Aktivitäten, die die Stadt seit dem 2020 ausgerufenen Klimanotstand und der Entwicklung eines Sofortmaßnahmenprogramms angestoßen hat und aktuell bearbeitet. Hierzu zählt unter anderem die Entwicklung einer Ernährungsstrategie für die Stadt Leipzig, in deren Erarbeitung die BRM und der Ernährungsrat Leipzig e.V. eingebunden ist.
Im anschließenden Lawi-Talk kamen Landwirt:innen aus Leipzig und Region zu Wort. Mit dabei waren Maria Bienert (Gemüsebau Maria Bienert), Christoph Döbelt (Landgut Nemt), André Wolf (Schäferei Wolf), Benedikt Biermann (Saatgut Plaußig) und Stefan Heilmann (Agrarprodukte Kitzen). Als größte Herausforderungen für ihre Branche hoben die anwesenden Akteur:innen sowohl den Absatz als auch die fehlende oder wenig ausgeprägte Wertschätzung für regionale (bio) Produkte und damit den Wunsch nach Maßnahmen für einen Bewusstseinswandel bei Konsument:innen hervor. Aber auch über herausfordernde Listungsprozesse im Lebensmitteleinzelhandel und den Wunsch, die Außer-Haus-Verpflegung regionaler auszurichten wurde gesprochen. Es wurde die Bitte an die Stadt formuliert, die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Landwirtschaftsbetrieben durch Öffentlichkeitsarbeit zu fördern und auch die Planungssicherheit von Betrieben durch längere Pachtverträge städtischer Flächen zu erhöhen.
In einem letzten Vortrag wurde der aktuelle Stand und die beschlossenen Kriterien des Flächenvergabekonzepts der Stadt Leipzig vorgestellt.
Mit mehr als 130 Anmeldungen war der diesjährige Landwirtschafsdialog gut besucht und es wurde in diesem Jahr besonderer Wert auf den Austausch und die Vernetzung gelegt. Hierfür waren mehrere Pausen eingeplant, die wir nutzen konnten um über die Inhalte der Vorträge und formulierte Wünsche und Anliegen der Landwirt:innen zu sprechen. Wie bereits im Oktober bei der Fachtagung des LfULG nehmen wir das Thema Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung bei Endkonsument:innen, aber auch die Themen Regionallogistik und Vermarktung sowie Flächenverfügbarkeit in unsere Arbeit mit.
Tiefergehende Informationen zum Landwirtschaftsdialog sowie Präsentationen finden Sie auf der Webseite der Stadt Leipzig.