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Die BRM stellt sich vor: Ludwig Hentschel
Wer verbirgt sich eigentlich hinter dem Bio-Regio-Management der BRM Leipzig-Westsachsen? In unserer Teamvorstellung erfahren Sie mehr zu uns. Als zweites stellt sich Bio-Regio-Mangager Ludwig Hentschel vor.
Was sind deine Arbeitsschwerpunkte bei der Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen?
Ich bin bei der BRM für die Belange von Land und Stadt und vor allem deren Verbindung zuständig. Wie kann die regionale Land- und Lebensmittelwirtschaft gestärkt werden? Wie können die Menschen in Stadt und Land Zugang zu bio-regionalen Lebensmitteln bekommen? Und wie können ein gemeinsames Leitbild und gemeinsame Qualitätskriterien für regionale Lebensmittel aussehen? Das sind die Fragen, mit denen ich mich beschäftige. Dabei geht es auch darum, ein Netzwerk aus Praxisakteur:innen, Politik und anderen Institutionen aufzubauen.
Vor Kurzem haben wir den Prozess zur Kriterienentwicklung mit einem spannenden Workshop zum Thema Bodengesundheit, Bodenmanagement und Nachhaltigkeitsbewertung mit interessierten Landwirt:innen begonnen. Gemeinsam mit dem Projekt WERTvoll planen wir für dieses Jahr einen Aktionstag für die Gemeinschaftsverpflegung, bei dem möglichst viele Menschen ein bio-regionales Mittagessen serviert bekommen, um zwei Beispiele aus meiner Arbeit zu nennen.
Was möchtest du mit deiner Arbeit bewirken und welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
Es wäre mein Wunsch, dass wir ein resilientes regionales Ernährungssystem etablieren können. Das würde heißen, dass es für die Menschen selbstverständlich ist, den Großteil ihrer Lebensmittel bio-regional zu kaufen. Dadurch haben die Landwirt:innen und Lebensmittelverarbeiter:innen einen gesicherten Absatz für ihre tollen Produkte und die Transportwege, die Lebensmittel zurücklegen, verkürzen sich. Außerdem wird es normal, dass Leistungen der Land- und Lebensmittelwirtschaft anerkannt werden, die dem Gemeinwohl dienen. Das heißt, wenn sich bspw. ein Landwirt für Trinkwasserschutz, Klimaschutz und den Schutz der Biodiversität einsetzt, wird das auch finanziell honoriert. Auch der Zugang zu guten Lebensmitteln spielt eine wichtige Rolle: Auch Menschen mit wenig Einkommen sollen in die Lage versetzt werden, bio-regionale Lebensmittel zu konsumieren.
Begleitet dich regionale Lebensmittelwertschöpfung auch in deinem Alltag?
Ja, ich gehe zum Beispiel gerne auf dem Samstagsmarkt einkaufen, kaufe mein Brot und meine Brötchen vom regionalen, handwerklichen Bäcker und bin Genossenschaftsmitglied bei der KoLa Leipzig. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, Mitglied in einer Lebensmittel-Kooperative zu werden.