Foto: Matthias Werner

Die BRM stellt sich vor: Rita Schröck

Wer verbirgt sich eigentlich hinter dem Bio-Regio-Management der BRM Leipzig-Westsachsen? Bio-Regio-Mangagerin Rita Schröck stellt sich vor.

Was sind deine Arbeitsschwerpunkte bei der Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen?

Ich bin für die Projektsteuerung und die Netzwerkaktivitäten zuständig, somit darf ich unseren Fördermittelgeber:innen gegenüber darlegen, was wir mit unserer Arbeit erreichen. Das Netzwerken und die Organisation der Treffen unseres Praxisbeirates sowie z.T. unserer Fachveranstaltungen gehören auch zu meinen Aufgaben. Wir planen außerdem Betriebsbesuche für Konsument:innen und kulinarische Happenings mit regionalen Produkten, bei denen die Teilnehmer:innen unter Anleitung von Profis mit regionalen Zutaten kochen oder auch selbst das Lebensmittelhandwerk ausprobieren können.

Was möchtest du mit deiner Arbeit bewirken und welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Ich hoffe, dass wir zunehmend mehr Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen und damit die Rahmenbedingung für eine Versorgung mit regionalen Lebensmitteln positiv mitgestalten können. Spannend sind die Betriebsbesuche, bei denen Konsument:innen regionale Produzent:innen kennenlernen auch für uns. Dennoch erreichen wir mit solchen Veranstaltungen nur einen sehr kleinen, wahrscheinlich sowieso am Thema interessierten Teil der Bevölkerung. Den größten Hebel für mehr regionale Produkte auf unseren Tellern sehe ich in der Gemeinschaftsverpflegung, insbesondere in Schulen und Kitas. Allerdings ist das auch ein extrem dickes Brett, an dem andere Akteur:innen bereits seit vielen Jahren bohren. Ich hoffe dennoch, dass wir perspektivisch durch unsere Arbeit dazu beitragen, dass regionale Erzeuger:innen mehr Wertschätzung erfahren und ihre Produkte ganz selbstverständlich in den örtlichen Cateringküchen verarbeitet werden. 

Begleitet dich regionale Lebensmittelwertschöpfung auch in deinem Alltag?

Auf jeden Fall bin ich mehr für regionale Produkte und auch die breite Auslegung, was „regional“ bedeuten kann, sensibilisiert und die Entscheidung fällt dann für die beste Qualität mit dem mir am kürzesten erscheinenden Transportweg. Im Bioladen und auf dem Wochenmarkt ist die Sache klar, im Supermarkt sieht das schon anders aus und man muss wirklich sehr genau hinschauen. Durch die beruflichen Kontakte zu den Erzeuger:innen weiß ich, wieviel Herzblut dahintersteckt und teile das auch sehr gern mit meinen Mitmenschen. Wenn es in unseren Alltag passt, ist der freitägliche Einkauf in der Gärtnerei um die Ecke ein Highlight für die ganze Familie. Meine Tochter schnappt der Katze die Maus weg und füttert voller Eifer die lieben Hühner. In der Auslage des Minihofladens sieht alles so lecker aus, dass sie kaum zu bremsen ist und meist mehr in den Körben landet als wir auf dem Rad nach Hause transportieren können. Am liebsten würde ich gern noch viel mehr und über einen längeren Zeitraum im eigenen Garten anbauen und hoffe sehr, dass wir dieses Jahr wieder Samen für syrische Gurken bekommen und unsere Kiwi endlich mal Früchtchen trägt.

– Das Interview wurde im Februar 2023 geführt –

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