Impulsvorträge mit einem Blick auf bundesweite Entwicklungen und Anregungen für konkrete Bedarfe in Sachsen lieferten den Einstieg und eine gemeinsame Informationsgrundlage. Einen Überblick über bestehende Ansätze im Bereich digitale Vermarktungsplattformen, wie beispielsweise Vermarktungsplattformen, Plattformen für Logistikkooperationen und digitale Marktplätze lieferte Philipp Scharf von AgiL. Anschließend stellte Dr. Daniel Strecker vom Fraunhofer-Zentrum IMW die Potentiale für Regionale Wertschöpfungsketten für ökologische landwirtschaftliche Produkte (REGINA-Studie) vor. Einen Marktplatz für Angebote und Gesuche regionaler Lebensmittel im B2B-Bereich präsentierten Doreen Havestein und Susanne Geßner von Nearbuy. Alexander Treml gab einen Einblick in die in Bayern gestartete Regiothek, welche u.a. KI-Anwendungen nutzt, um regionale Lieferbeziehungen offenzulegen und somit Vertrieb und Logistik sowie perspektivisch regional vernetzte Anbauplanung kombiniert. Claudia Schreiber vom Bundesverband der Regionalbewegung e.V. sprach sich abschließend deutlich dafür aus, keine neue Plattform zu entwickeln, sondern bestehende Systeme für Sachsen zu adaptieren. Weitere Anregungen für die Nutzung digitaler Angebote lieferten Martin Schieck vom Smart Farming Lab der Uni Leipzig mit le’foodie, welche als B2B Plattform regionale Erzeuger.innen mit der Gastronomie vernetzen soll sowie das Softwareunternehmen THEED Technologie GmbH, welches eine umfassende digitale Plattform u.a. zur Vermarktung regionaler Produkte in Augustusburg pilothaft umsetzt. Volkmar Herbst, IT-affiner Biolandwirt, sensibilisierte für die Perspektive der Erzeuger:innen und einem entsprechendem Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mit Kramer und Konsorten stellte Theresia Stadtler-Philipp einen Online-Marktplatz für Produkte aus der Dübener Heide vor.

In der anschließenden Mittagspause nutzen wir beim Catering von Zimtlust mit regionalen Zutaten die Möglichkeit zum Austausch und der Vernetzung mit den Teilnehmenden.

Für den zweiten interaktiven Workshopteil in Gruppenarbeit boten die Präsentationen genügend Gesprächsstoff. Die BRM brachte sich aktiv in die Diskussion über die praktische, technische und logistische Umsetzung der digitalen Regionalvermarktung in Sachsen ein. Die teilnehmenden Praktier:innen wünschten sich zunächst einen Überblick über bestehende digitale Vermarktungsangebote und Logistiklösungen. Daher werden wir im nächsten Schritt gemeinsam mit AgiL einen Überblick über bestehende Systeme erstellen um herauszufinden, welche Plattformbausteine für Sachsen geeignet sind. Eine Arbeitsgruppe wird sich mit der konkreten Umsetzung einer bedarfsgerechten Lösung beschäftigen. Die BRM wird diesen Prozess begleiten.