Gemeinsam mit dem Dorfbäckermeister Stefan Richter und weiteren Akteuren aus dem Bereich Landkreis Görlitz und Landkreis Bautzen arbeitet das Team der Bio-Regio-Modellregion an der Erstellung eines neuen Produkt- und Kommunikationsformates. Dabei geht es um die Nutzung der Instrumente der solidarischen Landwirtschaft für die Wertschöpfungskette Brotgetreide aus bäuerlicher Landwirtschaft – Mühlen Betrieb (KMU) – handwerkliche Bäckerei.

Wir haben eine Konzeption ausformuliert und uns im Rahmen des „Ideenwettbewerb Mitmachen, gemeinsam machen: Wir gestalten den Sprachwandel in unseren Regionen“ eingereicht, den das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ausgerufen hatte.

Wir freuen uns berichten zu können, dass die Idee so überzeugend war, dass wir zu den 30 ausgezeichneten Projekten gehören. Stefan Richter wird mit unserer Unterstützung nun nach Wegen suchen, das Projekt gemeinsam mit Partnern weiter zu qualifizieren.

Brot is(s)t in aller Mund und zwar täglich. Aber wie der Weg vom Acker auf den Teller genau aussieht, ist vielen Menschen nicht mehr bekannt. Gerade der Anbau von Brotgetreide und die Verarbeitung zu Mehl, das Ansetzen von Teig mit langer Teigführung und das Backen nach handwerklicher Tradition ist für die meisten Menschen heute nicht mehr unmittelbar im Alltag präsent. Das möchten die Partner im Projekt ändern und wieder sichtbar und erlebbar machen. Dass unser tägliches Brot eine große Bedeutung für unsere gesunde Ernährung hat und für eine intakte Umwelt einen wichtigen Betrag leisten kann. Wir möchten die gesamte Wertschöpfungskette von der Aussaat bis zum Verzehr erlebbar machen und die Interessierten aktiv in die Arbeitswelt der Land- und Ernährungswirtschaft einbeziehen. Dafür bieten sich praktische und erprobte Instrumente an, die wir aus dem Themenbereich der „solidarischen Landwirtschaft“ (SoLaWi) kennen. Diese Handlungs- und Kommunikationsmittel möchten wir auf den Bereich des Getreideanbaus und der Brotproduktion übertragen. Unser Ziel ist es, dass die Lausitzerinnen und Lausitzer „ihr“ Brot vom Korn bis zur Brotscheibe verfolgen können und sich mit der Arbeit beschäftigen, die dafür geleistet wird.