
Das BRM-Team sagt Tschüss – Projekt-abschluss und Ausblick
Nach drei intensiven Jahren voller Engagement, Veranstaltungen und verschiedenster Netzwerkarbeit geht das Projekt Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen nun zu Ende. In einem feierlichen Rahmen kamen rund 30 Gäst:innen aus Politik, Verwaltung, Lebensmittelhandwerk, Handel und Zivilgesellschaft im Coworking-Space Die Leuchte in Wurzen zusammen, um gemeinsam auf das Erreichte zurückzublicken sowie sich zu zukünftigen Herausforderungen und Aufgaben auszutauschen.


Mit Grußworten des Wurzener Oberbürgermeisters Marcel Buchta und der Leipziger Referatsleiterin für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz, Simone Ariane Pflaum, als Vertreter:innen zweier Kooperations- und Fördermittelgeber, wurden zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung und die Ergebnisse des Projekts hervorgehoben. Beim Rückblick der Projektaktivitäten berichteten neben dem Projektteam auch Akteur:innen von der Zusammenarbeit und den Ergebnissen des Projektes. Die geladenen Gäst:innen erhielten dadurch teils persönliche Einblicke, beispielsweise wie der Kriterienkatalog für die Vergabe kommunaler Landwirtschaftsflächen erarbeitet wurde, oder wie Mitarbeitende in Küchen von regionalen Produkten überzeugt und der Dialog zwischen Praxis und Verwaltung zur Ernährungsstrategie und der künftigen Leipziger Markthalle gestaltet wurden.


Erfolge und Empfehlungen
Die BRM hat sich in der Region als vertrauensvolle, vernetzte Schnittstelle für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung sowie als Impulsgeber etabliert. In der politischen Rahmensetzung wirkte sie als professioneller Partner, insbesondere bei der Entwicklung der Leipziger Ernährungsstrategie. Im Bereich Außer-Haus-Verpflegung wurde mit dem Aktionsgericht ein Modell verstetigt, das regionale Wertschöpfung, Saisonalität und praxistaugliche Umsetzung zusammenbringt – inklusive unterstützender Materialien wie einem ÖA-Kit für Küchen.
Im Bereich Regionalvermarktung und Stadt-Umland-Beziehungen zeigte sich die Stärke der BRM besonders deutlich: Durch frühzeitige Einbindung der Erzeuger:innen in Konzepte, Veranstaltungen und politische Entscheidungsprozesse konnten Netzwerke entstehen, die Vertrauen, Wissen und Perspektiven aller Akteur:innen miteinander verbinden. Insgesamt wurden über 60 Veranstaltungen durchgeführt – vom Fachforum bis zum Hofbesuch und Kulinarischem Happening. Dabei wurden wichtige Grundlagen für gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit gelegt. Auch ist es gelungen, bei Verbraucher:innen das Bewusstsein für eine Esskultur mit saisonal und regional verfügbaren Zutaten und die Wertschätzung für regionale Lebensmittelproduktion zu stärken.
Auch wenn die BRM ihre Arbeit beendet, bleibt ihre Bedeutung für die Region spürbar. Mit dem Projektende entsteht jedoch eine Lücke – insbesondere im Bereich der Koordination und Vernetzung zwischen Stadt und Umland. Der Staffelstab wird nun an alle Akteur:innen in der Region abgegeben. In einem partizipativen Workshop zum Abschluss wurde deutlich: Die Frage, wie aktive, zukunftsfähige Stadt-Land-Beziehungen gestaltet und strukturell getragen werden können, betrifft alle entlang der Wertschöpfungskette – vom Acker bis zur Politik.


Zukunftsausblick
Der Blick in die Zukunft zeigt: Die Herausforderungen rund um nachhaltige Ernährungssysteme bleiben komplex. Es braucht weiterhin politische Unterstützung für zivilgesellschaftliches Engagement, niedrigschwelligen Zugang zu guter Verpflegung, insbesondere in Schulen und Kitas, sowie eine kontinuierliche Förderung von Ernährungsbildung und praktischer Wissensvermittlung. Darüber hinaus ist eine professionelle und dauerhafte Koordinationsstruktur notwendig, um Vernetzung, Wissenstransfer und Zusammenarbeit in der Region langfristig zu sichern. Die Erfahrungen der BRM zeigen: Nur mit gemeinsamer Gestaltung und gezielter Förderung kann der Wandel gelingen.
Nach dem inhaltlichen Part des Abschlusses wurde das Buffet eröffnet. Bei einem köstlichen saisonalen und regionalem Frühlingsbuffet, bereitgestellt von „Die Kante“, wurde der Abend mit gutem Austausch untereinander abgerundet.


Dankeschön!
Ein herzlicher Dank geht an den Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig und die interkommunale Gemeinschaft Wurzener Land sowie CSM Alumni e.V. für die Finanzierung des Vorhabens und das entgegengebrachte Vertrauen. Besonders bedanken möchten wir uns bei allen Kooperationpartner:innen, Mitwirkenden, Mitarbeitenden im Projekt und beim Projektträger Ernährungsrat Leipzig e.V. und insbesondere beim Vorstand des Ernährungsrates für die Unterstützung und das Engagement dieses Projekt zu gestalten.
Wer auf dem Laufenden bleiben möchte zu Neuigkeiten und Angeboten im Bereich nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft, findet aktuelle Informationen beim Ernährungsrat Leipzig auf der Webseite, Instagram und im Newsletter.
Weitere Eindrücke vom Projektabschluss Bio-Regio-Modellregion Leipzig-Westsachsen















